Herzschwäche vorbeugen und behandeln

MUL – CT lädt am 9.11. zum Herzseminar für Patienten, Angehörige und weitere Interessierte
07.11.2024

Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) als überregionales Herzinsuffizienzzentrum lädt am Samstag, 9. November, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr, zu einem kostenfreien Herzseminar in den Hörsaal von Haus 33 (Eingang Welzower Straße) ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung statt. Das Seminar richtet sich an Patientinnen und Patienten sowie Angehörige und sonstige Interessierte. Die Leitung übernimmt die Klinik für Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie der MUL – CT.

Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) zählt mit rund 450.000 Klinikeinweisungen bundesweit im Jahr zu den Herzerkrankungen mit den häufigsten Krankenhausaufenthalten in Deutschland. Sie ist selten eine eigenständige Erkrankung, sondern meist die Folge einer Herzerkrankung.

„Die Ursachen der Herzschwäche sind vielfältig. In rund zwei Dritteln der Fälle liegt eine koronare Herzkrankheit oder ein Herzinfarkt zugrunde. Langjähriger Bluthochdruck, der nicht oder nicht ausreichend behandelt wird oder ein unerkannter Herzklappenfehler können ebenfalls zu einer Herzschwäche führen“, erläutert PD Dr. Wolfgang Bocksch, Chefarzt Interventionelle Kardiologie & Angiologie. Weitere Ursachen können Herzrhythmusstörungen wie langjähriges Vorhofflimmern sowie Herzmuskelentzündungen sein.

Die Herzschwäche beginnt meist unbemerkt und schleichend. Die ersten Symptome sind oft nicht wegweisend: Die Leistungsfähigkeit lässt nach, die Betroffenen sind schneller erschöpft und verspüren Atemnot bereits bei geringen Belastungen.

„Nicht selten werden diese Beschwerden von den Betroffenen als vorübergehende Erschöpfung oder Alterserscheinung abgetan. Das ist fatal, denn unbehandelt schreitet die Herzschwäche weiter fort, die subjektiven Beschwerden nehmen zu und treten letztendlich bereits in körperlicher Ruhelage auf. Darüber hinaus ist die Sterblichkeit durch die Herzschwäche höher als bei den meisten Krebserkrankungen“, sagt PD Dr. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt Rhythmologie.

Wird eine Herzschwäche rechtzeitig erkannt und behandelt, lässt sich der Krankheitsverlauf bremsen und die Lebensqualität lange erhalten. Die medikamentöse und apparative Therapie hat hierbei in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht.

Wie das am besten gelingt, wird in der Veranstaltung erläutert. Themen wie „Akute Herzinsuffizienz und mechanische Unterstützung“, „Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche – wenn Medikamente nicht mehr ausreichen“, „Wann führen Herzklappenerkrankungen zur Herzschwäche und wie werden sie behandelt?“ oder „Wann führt die koronare Herzkrankheit zur Herzschwäche und welche Therapieoptionen gibt es?“ werden zur Sprache kommen.

Die Zuhörenden haben außerdem die Gelegenheit, sich mit Fragen an das Team der 1. Medizinischen Klinik zu wenden.