Ab sofort führen wir die Bestimmung von ß-CrossLaps im Serum durch, welche sich in der klinischen Routine als spezifischer Marker des Knochenabbaus etabliert haben.

ß-CrossLaps sind Abbaufragmente des Typ I Kollagens, die bei der Knochenresorption freigesetzt werden. Erhöhte Serumkonzentrationen finden sich bei verstärkter Aktivität der Osteoklasten mit gesteigertem Knochenabbau. Die Serumspiegel normalisieren sich unter resorptionshemmender Therapie mit Zunahme der Knochendichte.

Klinische Bedeutung

Die Bestimmung von ß-CrossLaps im Serum besitzt die gleiche Empfindlichkeit für die Diagnose einer Knochenstoffwechselerkrankung wie die Bestimmung der Crosslinks im Urin. ß-CrossLaps werden zur Verlaufskontrolle und zum Therapiemonitoring der Osteoporose eingesetzt.

Unter antiresorptiver Therapie (Hormonersatz, Bisphosphonate, etc.) wird ein ß-CrossLaps-Spiegel von < 0,6 µg/l angestrebt, dabei sollte es innerhalb von 3-6 Monaten zu einem signifikanten Rückgang von ß-CrossLaps im Serum kommen (> 30 %).

Probenmaterial

 Serum

Abnahmehinweise

Die Blutabnahme sollte morgens zwischen 7:30 und 8:30 Uhr am nüchternen Patienten erfolgen, da eine ausgeprägte zirkadiane Rhythmik besteht (hohe Werte in der Nacht, niedrige am Tag). Der Patient darf vor der Blutentnahme nur Wasser trinken (gesüßte Getränke führen zu einem Absinken der ß-CrossLaps !)

Bewertung

Referenzbereiche: siehe Befundbericht

Wegen der renalen Elimination führen Nierenfunktionseinschränkungen zu erhöhten Werten.